Schmutziges Wasser weisst eine höhere Leitfähigkeit auf als neues sauberes Wasser (entmineralisiertes Wasser). Was heisst das genau? In Verbindung mit Sauerstoff kann schmutziges Wasser Korrosion vorantreiben (Rost). Sauerstoff im System ist nichts Ungewöhnliches jede Verschraubung, Dichtung und durch die älteren Kunststoffrohre kann Sauerstoff eindringen. Doch genau dieser Prozess führt früher oder später zur Schlammbildung die sich in den Radiatoren (Schmutzfänger wegen der feinen Lamellen) oder in den Bodenheizungsrohre festsetzen. Ein weiteres Anzeichen für schmutziges Wasser können kalte stellen sein im Heizkreis da sich der Sauerstoff gelöst hat und sich dort ein Vakuum gebildet hat. Was schafft Abhilfe?

 

Spülen

Mit Spülen allein erreicht man weniger als gedacht. Das rostfarbige Heizungswasser wird aus der Leitung gespült, die Ablagerungen an der Rohrinnenwand bleiben weiterhin vorhanden. Die festen Ablagerungen im Heizungsverteiler bleiben unbearbeitet. Eine weitere Verschlammung ist nur eine Frage der Zeit. Kurzgesagt beim Spülen wird nur das Wasser ausgetauscht plus die losen Dreckpartikel. Im schlimmsten Fall werden die losen Dreckpartikel zu einen klumpen zusammengepresst da beim Spülen auch mit druck gearbeitet wird, was zur einer verstopfen führen kann (kalter Kreis).

 

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Reinigung

Bei der Reinigung werden Schwammkörper, Wasser und Druckluft verwendet. Es ist ein rein Mechanischer Prozess, keine Chemie. Für jeden Reinigungsprozess wird mit den entsprechend grossen Schwammkörper gearbeitet, die in mehreren wiederholten Arbeitsgängen mit Wasser und Niederdruck (2 Bar) durch die einzelnen Bodenheizungsregister gleiten. Durch diese schonende Reibung löst sich die feste Ablagerung vom Innenrohr. Jeder einzelne Heizkreis wird nun so gründlich gereinigt. Der Reinigungsgrad beim Reinigen liegt bei rund 98-99%. Die Rohre werden nicht beschädigt und erhalten ihren ursprünglichen Zustand wieder. Ihre Funktionalität und Lebensdauer werden durch das Reinigen erheblich verlängert. Eine gereinigte Bodenheizung plus neue Verteiler bewirken eine Energieeinsparung zwischen 5-10%. Steigern kann man das durch den Einbau eines smart Home System welches genau die gewünschte Raumtemperatur regelt. Das Sparpotenzial kann bis zu 20% betragen. Das betrifft Anlagen die vor dem Jahr 2000 gebaut wurden oder noch nicht mit Mehrschichtenrohr (Diffusionsdicht) ausgestattet sind. Neuere Anlagen kann man mit etwas neuerer Technik ebenfalls verbessern. Dies sollte man individuell anschauen.

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